Endlich sauber
Ob Graffiti nun Kunst, Selbstdarstellung, Reviermarkierung oder Schmiererei ist, die bunten Tags und Bilder gehören zu einer Großstadt genauso wie Autolärm und Hundescheiße und im Gegensatz zu letzteren beiden ist Graffiti Geschmackssache und stört maximal das ästetische empfinden einiger Menschen.
Anders sieht das der Verein Nofitti, die unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Klaus Wowereit am 7. April den ersten Anti-Graffiti-Kongress ausrufen. Soweit so lächerlich und während im Berliner Rathaus BVG, Spießbürger und Polizei über das beste Lösungsmittel diskutieren demonstrieren draußen hunderte "äußerst brutal und mitunter bewaffnet agierende Sprayer, Schmierfinken und Sprühterroristen" (Berliner Morgenpost) und verschmutzen das Eigentum der Bürger.
Solche Verbalatacken zeigen, dass wir weit von aktzeptierenden Konzepten entfernt sind. Ausdrucksformen einer Jugendkultur sind weder Terrorismus noch bewaffnete Überfälle. Maximal sind sie Ausdruck von Ödniss und Langeweile, eher aber Abenteuer und das Ausleben einer Kreativität die Schule, Ausbildung oder Konsumtempelgesellschaft nicht bieten können, protest gegen eine durchkommerzialisierte Welt. Mir machen diese Schmierereien Freude. Es gehört schon eine gehörige Portion verbissenheit dazu, zum Beispiel wie unser Hausmeister jeden zweiten Tag die Tür zu überstreichen. Wer glaubt, Graffitis bekämpfen zu können (schon der Begriff lässt mich schaudern) hat schon verloren. Es ist ein "Kampf" gegen eine Kultur, einen Lebensstil und den lässt sich niemand wegnehmen.
3 Comments:
So sehr das auch Kultur und Gegenwart sein mag, es kotzt mich an, jeden morgen durch mein total "zugebombtes" Treppenhaus zu laufen und mitzubekommen, dass zu den etwa 200 Takes wieder weitere zehn hinzugekommen sind. Ich hasse diese "pissenden", pubertierenden Berliner Köter... :o)
Freitag, 03 Juni, 2005
Hallo, mach mit und verlinke "Nofitti" mit http://nofitti.blogspot.com/ . Vielen Dank!
Dienstag, 21 Februar, 2006
Der Klimawandel ist so ein bedeutendes Thema. Mein letzter Urlaub war eine Island Winterreise mit https://www.contrastravel.com/island-winterreisen-winterurlaub/ Dort konnten wir so schöne Ecken der Natur sehen, welche noch nicht zerstört sind. Das hat mir wirklich die Augen geöffnet.
Montag, 04 November, 2019
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