Der Kampf hat begonnen
Nach dem Anti-Graffiti-Kongress rüsten sich die Gegner zum Kampf gegen das Übel. Der Freund und Helfer kümmert sich gemeinsam mit dem braven Bürger nun endlich darum dann Farbschmierereien bald der Vergangenheit angehören, denn natürlich ist Sauberkeit und Ordnung oberstes Gebot in Deutschland.
Laut Yahoo-News will Putzmann Otto Schily nun mit Hubschraubereinsätzen gegen die Schmiervandalen vorgehen. Nach einem "erfolgreichen Test" in Berlin; was mir erlärt, warum ich letzten Montag von einem stundenlang kreisenden Hubschrauber über meinem Haus geweckt wurde. Ob das Massenwecken nun verhältnissmäßig ist, ist zu bezweifeln. Es hilft allerdings jenen, die als Kopfgeldjäger die Schmierfinken auf frischer Tat ertappen wollen. 750 Euro kann man sich in Charlottenburg-Wilmersdorf steuerfrei dazuverdienen, wenn man Sprayer verpfeift. Willkommen im Spitzelstaat.
Mir würde es reichen, die Polizei würde verhindern, dass mir alle halbe Jahre das Fahrrad geklaut wird. Doch stattdessen laufen sie in Kampfanzügen durch die Straßen, als sei Bürgerkrieg um irgendwelche Graffitikids zu fangen: Als ich vor ca. 2 Jahren ziemlich betrunken von einem Kumpel nach Hause kam wurde ich von zwei Polizisten in Kampfmontur aufgehalten. Die beiden Kriegseinsätzler waren nicht etwa auf der Suche nach einem Top-Terroristen, als sie in meiner Tasche statt Sprühfarbe nur ne Flasche Sternburg fanden, zogen sie ihrer Wege. Mich hätte es an diesem Abend nicht gewundert, wenn Panzer auf der Frankfurter Allee gestanden hätten.
Sieht so aus, als hätte der Krieg begonnen. Na denn, Pack die Sprühdose ein, nimm dein kleines Schwesterlein (minderjährig und nicht straffähig): Berlin bleibt bunt!
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