Die Revolution ist das größte, alles andere ist Quark.
Rosa Luxemburg

Dienstag, August 15, 2006

Label 2.0

Weblog-Urgestein Johnny Haeusler macht sich auf Spreeblick Gedanken, wie ein Plattenlabel in der Welt der Bits+Bytes, Bittorrent, Creative Commons, Weblogs und Phlow.net aussehen kann. Und zwar so, dass Künstler und Musiker von ihrer Kunst leben können.

Nun, zwar ist es immer noch so, dass selbst semierfolgreiche Musiker von den Gewinnen der Plattenfirma nich viel sehen (das mutmaße ich jetzt mal). Ich bin trotzdem der Meinung, dass Künstler leben sollten, und nicht nur von der Stütze. Wie sollten dann gerechte Abrechnungsmodelle aussehen?

Am liebsten wäre es mir, wenn Musiker ihre Stücke im Netz frei zur Verfügung stellen würden mit einem dezenten Hinweis auf ihren PayPal-Button über den man Spenden je nach Gefallen und Qualität der Musik verschicken kann. Dies wäre ein Anreiz für Musiker sehr gute Musik zu produzieren: je besser die Tracks, desto mehr Fans und Spenden. Vor allem aber sollten Einnahmen für Musik nicht in der Verwaltung irgendwelcher Großlabels oder der GEMA versickern. Sie sollen direkt zum Künstler transferiert werden, was zum Beispiel mit dem Potato-System schon möglich ist. Künstler sollten selbstbewusst und in Eigenregie unter die Leute bringen. Mit dem Netz ist das so einfach wie noch nie, man braucht halt keine Presswerke mehr, um eine mp3 ins Netz zu stellen. Mit ein paar Mouseklicks läd man sie zum Beispiel bei Archive.org dauerhaft ins Netz. Vor allem sollten sie ihre Fans nicht mit DRM oder komplizierten Lizenzen vergraulen.

Geld kann man auch noch mit Live-Konzerten oder DJ-Sets machen.
Hierzu können Künstler selbstorganisierte Mikro-Management-Strukturen entwickeln, die fürs Booking, Promotion usw. zuständig sind. Solche Strukturen bestehen aus einer Handvoll Leute, die sich um eine Handvoll Künstler kümmern. So wird sichergestellt, dass keine riesige Verwaltung alle Einnahmen frisst. Im besten Fall kennen sie sich persönlich und werden aus der lokalen Musikszene rekrutiert.

Die beste Promotion ist immernoch Qualität. Um aus dem Überangebot an mittelmäßiger Freier Musik die Perlen zu fischen braucht es Fanzines, Blogs und Redakteure traditioneller Musikmagazine, die sich auf die Suche im Netz machen oder die die Promomails der Microlabels auswerten. Einen ausgezeichneten Filter für wirklich gute Musik suche ich übrigens auch noch. Falls jemand ne Empfehlung hat...

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Schön angedacht, aber ganz auf freiwilliger Basis nach qualli und gefallen der fans an der musik würde ich es nicht machen. aber ich z.b. würde musik kaufen wenn es sie für einen deutlich niedrigeren preis gäbe. die künstler bekommen heutzutage 2,50 EUR von jeder CD wenn die CD 17.50 EUR kostet. Warum nicht die Songs einfach für 25 cent pro stück verticken und bei 10 Songs auf jedem album hat die die gleiche einnahmesumme wie normal nur dass nichts mehr ans label geht un die musik für den verbraucher günstiger ist. mfg Xe54

Mittwoch, 16 August, 2006

 

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