Auch Nazis sind gemeinsam stärker
Wahlkampf Teil II
DVU und NPD schließen ein Wahlbündniss für die Bundestagswahl 2006. In einem Deutschlandpakt schreiben die Parteien fest, dass sie in den Landtags- Bundestags- und Europawahlen bis zum Jahr 2009 nicht gegeneinander antreten werden. Mit einem an Wilhelm Pieck und Otto Grothewohl errinnernden Händedruck überließ DVU-Vorsitzender Gerhard Frey seinem rechten Kameraden Udo Voigt (NPD) den Vortritt zur Bundestagswahl. »Der Bruderkampf ist eingestellt; es wird nun ausschließlich gegen die wirklichen Gegner gefochten.« gibt sich die Nazi-Möchtegern-Volksfront kämpferisch auf der Website der DVU.
Dass diese Strategie aufgehen kann haben die beiden rechten Parteien bei den Landtagswahlen 2004 in Sachsen und Brandenburg bewiesen. Schon damals hatten sie vereinbart in nur jeweils einem Bundesland zur Wahl anzutreten. Dies verschaffte beiden Parteien den Einzug in die Landtage, da sich rechte Wähler nun nicht mehr auf zwei Parteien aufteilten.
Was in Sachsen und Brandenburg noch mit Rückenwind der Hartz-4-Proteste funktionieren konnte, ist für die Bundestagswahl keinesfalls weniger gefährlich: deutschtümelei und nationale Posen sind nicht erst seit Peter Heppner feat. Paul van Dyk's Wir sind Wir wieder en vouge. Als gemeinsame Liste könnten DVU und NPD mit einem klever gemachten Wahlkampf geschickt auf der nationalen Pop-Welle in den Bundestag surfen. Daran wird sie auch keine konservative Rhetorik von CDU-CSU-SPD hindern: der stolze deutsche Mann wählt schließlich das Original.
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