Die Revolution ist das größte, alles andere ist Quark.
Rosa Luxemburg

Mittwoch, September 13, 2006

Wahlkampfscheiß

Da konnte ja wohl nix bei rauskommen, wenn sich Funktionäre die Methoden sozialer Bewegungen aneignen wollen. Mit der Ankündigung "endlich auch mal wie die Reichen" essen zu wollen, sind anscheind heute 20 Anhänger der Berliner Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit (WASG) zum Nobelrestaurant Borchardt gezogen, um sich auf Kosten des Finanzsenators satt zu essen. Natürlich warteten dort schon Polizei, Borchardts Haussecurity und dutzende Journalisten.

So wird das nie was mit subversiven Aktionen. Liebe WASG, erstens: man kündigt eine subversive Protestaktion nicht groß an, zweitens man begeht sie möglichst anonym, drittens man mißbraucht Aktionsformen sozialer Bewegungen nicht für seinen bekloppten Wahlkampf. Außerdem wird euch niemand abnehmen, dass ihr mit Hartz-4 in einer Sozialwohnung in Neukölln wohnt.

Das Original war jedenfalls um Meilen besser und verdient meinen vollsten Respekt.

(Der Artikel im Spiegel Online ist Scheiße. Ich hab ihn nur verlinkt, weil ich darüber auf die Aktion gestoßen bin. Ach ja, Spiegel Online: Die Sozialneidtheorie mit der ihr und eure Medienkollegen sozialen Protest ständig mundtot machen wollt nervt langsam. Denkt euch mal was neues aus. Wir sind nicht neidisch - wir sind überflüssig.)