Die Revolution ist das größte, alles andere ist Quark.
Rosa Luxemburg

Mittwoch, März 28, 2007

Zwischenergebnis: Worn Again Sneaker im Test (Faire Schuhe Teil 4)

Als politisch und gesellschaftlich korrekt handelnder Mensch kauft man fair gehandelten Kaffee im Bioladen, druckt auf Umweltpapier und hat natürlich einen "Keine Werbung!"-Aufkleber am Briefkasten. All das hab ich auch. Letztes Jahr hab ich mir sogar mein erstes Paar Fair-Trade-Schuhe gekauft - und zwar von AntiApathy und TerraPlana im Shop von Fair Wear.

Die Worn Again Escape Vegan sind Vegan und werden unter hoffentlich halbwegs guten Arbeitsbedingungen aus recyclingmaterial in China hergestellt. Nun soll also ein erster Zwischentest erfolgen, denn was fair und teuer ist muss noch lange nicht die Qualität haben, die man von anderen Unternehmen gewohnt ist (die es mit Arbeiterrechten nicht ganz so ernst nehmen).

Die Schuhe nach 3-monatigem tragen: das Innenfutter ist aufgerissen und die Einlegsohle rollt sich zur Wurst.


Also, ich hab die Schuhe insgesamt vielleicht 3 Monate getragen, also 2 Monate im letzten Herbst, ca. 1 Monat bei schönem Wetter nun im Frühling. Da die Schuhe aus Stoff sind, sind sie unter den momentanen klimatischen Bedingungen nur eingeschränkt für unsere Breitengrade geeignet. Aber das mit dem Klima wird der Kapitalismus schon noch richten. Jedenfalls sind es gute, leichte Sommerschuhe. Das Innenfutter beginnt leider schon zu reißen, da es aus relativ dünnem (T-Shirt?-) Stoff besteht. Auch die Einlegsohle hat sich vorn schon zur Wurst gerollt. Die Nähte sind allesamt noch intakt und rein äußerlich gibt es noch keine Probleme.

Im groß und ganzen gefallen mir die Schuhe immer noch, vor allem weil sie gut aussehen und leicht sind. Wer allerdings eine lange Haltbarkeit erwartet (die ich erwarte, wenn ich 89 € für Schuhe ausgebe), ist wahrscheinlich nicht gut bedient. Ich gebe dem Paar Schuhe noch den Sommer, dann werden wahrscheinlich neue nötig sein.

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Ökoluxus

Die taz ist ja schon immer sowas wie das Alibiblättchen für sozial und ökologisch angehauchte Bürgersöhnchen und -töchterchen. Dass diese inzwischen eine große Garage für ihren Mittelklassewagen brauchen und einen Eigenheimbunker für ihre verzogenen Bürgersöhnchen und -töchterchen reflektiert dann auch eine weitere unsägliche Abokampagne ebendieser Zeitung.

Und dann ärgert man sich wieder, wenn die Comicseite der einzig lesbaren Wochenzeitung für eine solch bekloppte Anzeige ausfallen muss.

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Montag, März 26, 2007

Arbeitspflicht mal wieder

Passenderweise auf dem Weblog Emanzipation oder Barbarei findet sich der Hinweis auf ein neues-altes Konzept von Michael Glos, das Zwangsarbeit für alle Empfänger von Sozialleistungen vorsieht. Ich erspare mir hier jetzt ein Kommentar, denn ich hab dort einen gepostet.

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Montag, März 19, 2007

Polen schafft Homosexualität ab

Laut einem Posting auf Indymedia plant die polnische Regierung ein Gesetz, welches Sexualkundelehrern verbietet, Homosexualität im Unterricht auch nur zu erwähnen. Was das für schwule und lesbische Teenager bedeuten kann, sollte jedem klar sein: dem in konservativen Regionen sowieso schon schwierigen Coming Out werden große Steine in den Weg gelegt. Ein solches Verbot stachelt die in Polen weit verbreitete Homophobie weiter an und verhindert eine sinnvolle Aufklärungsarbeit - vor allem zu Themen wie AIDS und sexueller Gewalt. Junge Menschen werden mit ihren Problemen einfach im Stich gelassen.

Schwule und Lesben können sich in Polen de fakto nicht öffentlich zu ihren sexuellen Präferenzen bekennen. Die Gleichheitsparade in Warschau wird regelmäßig von Neonazis angegriffen und die polnische Regierung heizt mit Hetzkampagnen die Stimmung zusätzlich an.


Mehr Infos zur Situation Schwuler und Lesben im Nachbarland bietet die Gruppe eQual aus Halle auf ihrer Website.

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